Elyoud Lemonheart


Roman / Satire


Elyoud tuorom, liebe Menschen!      

Der Gwyndorenfrogral, das Hohelied des aliamäischen Mittelalters. Epische, Dichtung des größten literarischen Genies seiner Zeit, des sagenhaften Ormfried von Gnest. Lobgesang auf den alles überstrahlenden Helden Selg Elyoud Lemonheart, den tapferen Hybald vom Thybridenbrunnen, dem weisen Frater Gunold der Gnofte, dem legendenumwobenen Medicus Jorl MacFeather…, Erinnerung an die furchtbare Investigation der Scremanocha mit ihrem gefürchteten Großinvestigor Orlander Torganqueno, an furchtbaren Wolfskämpen Abernachtziel von Finsterschlocht; Bilder von den großartigen Städten Lucrentias, den grünen Wäldern Lythargiens, den weißen Inseln Mykoniens, ewiges Monument der großen Denker Borgenziol Armaneca Guildarno Storia di Frappentio, Anfbret Oigenstein, Galondo Galendei, Homidikles oder Jademanus Lhyfthegel dem Älteren; der Gwyndorenfrogral, die literarische Meisterleistung jener Zeit, ein Epos gleich der Agnugnautensaga:
wie langweilig ist dies alles, ausgenommen, man kennt die wahre Geschichte hinter diesen in ganz Aliamara bekannten Namen und Begebenheiten.
Als Elyoud, ein Riesenkänguru, vom südlichen Kontinent kommend, die zentrale Landmasse Aliamaras erreicht, hat er nichts als ein paar syphillitische Silberkegel in der Tasche. Mehr zufällig scharen sich einige zerlumpte Gestalten um ihn: der heruntergekommene Hund Hybald, der sich als Bojenlöser bei den Küstenpiraten verdingt, der ängstliche Frater Gunold, der mit der fränkelschweinisch dominierten Scremanocha, der zentralen klerikalen Investigatonsbewegung jener Zeit, in Gewissenskonflikte geraten ist, der undurchsichtige Kryptomedicus Jorl MacFeather, ein echsenähnlicher Lurchlinger mit paramedizinischem Wissen und der todkranke, magere Bär Ormfried von Gnest, der nicht an seine literarische Begabung glaubt.
Da sie alle nichts besseres zu tun haben (und weil eine Belohnung versprochen wurde), machen sie sich auf die Suche nach dem Mächtige Kreys, einer Kultstätte, die ein besseres Leben in dem von Gewalt und mittelalterlichen Maximen beherrschten Aliamara verspricht. Doch schon bald werden sie auf ihrer Suche, die sie von dem venezianisch anmutenden Lucrentia und dem sehr irisch anmutenden Grünhügelland in die Gebiete des „unsagbar Bösen“ führt, von den Wolfskämpen verfolgt. Abernachtziel von Finsterschlocht, Anführer des militärischen Arms der Scremanocha, versucht mit allen Mitteln, die Gruppe zu beseitigen, denn wenn sie ihr Ziel erreichten, wäre es das Ende des Mittelalters und somit auch das Ende der Scremanocha.
Neue Freunde und neue Feinde, das sagenhafte Duell an den Zitronenfällen, der furchtbare Kampf mit den Dragleights: die im Gwyndorenfrogral besungenen großen Taten Elyouds erscheinen aus der Sicht des zeitnahen Beobachters wohl eher vom Zufall beherrscht, führen jedoch am Ende zum Ziel der inzwischen zu Freunden gewordenen Gefährten. Der Mächtige Kreys enthüllt ihnen tatsächlich den Schlüssel zu einer anderen Welt: Wissen, Wahrheit, Toleranz.
Elyoud und seine Gefährten werden nach ihrer Rückkehr zu den Begründern der aliamäischen Neuzeit.
Die Geschichte, nicht ganz zufällig reich an Parallelen mit unserer weltlichen Historie, erzählt mit einem Augenzwinkern von Freundschaft und Heldentum, …und vom Zufall, der Geschichte schreibt.


Aus dem Brief an die Wissenwollenden

Von Ormfried von Gnest
(wahrscheinlich a.D. 23 n.Elyoud)